Kunst als Weihnachtsgeschenk?

Klar! Dieses Wochenende hatte ich, am Kunstbazaar im Kunstlokal „Oxyd“ in Winterthur, einen Stand und bot dort meine Kunst an.

Es war einmal eine Ausstellung

Im Sommer dieses Jahr, vom 22.6.-16.7. fand im Oxyd eine Ausstellung statt von meinem Projekt „of moths and butterflies“. Ich hatte dort eine meiner Kulissen als Installation gezeigt, meine Bilder sowie auch ein Video als Loop ausgestellt, aber vor allem, hatte ich die lieben Menschen vom Oxyd kennengelernt. Es war auch an dieser Ausstellung, dass ich zum ersten Mal die Bilder von „of moths and butterflies“ so verkauft hatte.

Das sollte aber nicht das letzte Mal sein, denn Mitte November schrieb mir das Team vom Oxyd eine Email. In der war ein Anmeldung angehängt für einen Bazaar an dem Künstler:innen die Möglichkeit hatten, ihre Werke zu präsentieren und zu verkaufen. Natürlich hatte ich mich da auch angemeldet. Ich wollte meine Prints verkaufen. Aber dann nahm das alles einen kuriosen Verlauf.

Plötzlich war der Zirkus da.

Für ein neues Projekt von mir, an dem ich aufgrund dem fleissigen basteln von Weihnachtsgeschenken für meine Familie gerade nicht produktiv am arbeiten bin, würde ich mir gerne das Modellieren von Gesichtern beibringen. Und der Bazaar empfand ich als einen optimalen Grund, 1-2 Skulpturen zu basteln, zu bemalen und dann anschliessend dort zum Verkauf auszustellen.

Also habe ich beschlossen mich, unter anderem von alten Porzellanskulpturen, im Themenbereich des Zirkus, inspirieren zu lassen und hatte mit ein paar Kilo Keramiplast das Modellieren begonnen.

Eine Figur nach der anderen hatte ich modelliert. Und fast alle an einem Stück. Zwischendrin pausierte ich das Hörbuch welches ich dabei hörte, machte mir einen Kaffee, starrte aus dem Fenster und schliesslich formte ich das nächste Wesen.

Dave mit einem Hund im Arm am Kunstbazaar.
Gino & ich am Kunstbazaar.

Zwei Tage später stand ich wieder in meinem Atelier vor Luftgetrockneten, weissen Skulpturen die nur so nach Farbe sehnten. Also; Kopfhörer auf, Hörbuch an und weiter gehts.

Ich war wie im Flow. Eine Skulptur nach der anderen hatte ich bemalt und man könnte fast schon sagen; Ich hauchte ihnen das Leben ein. Ich verstehe, dass das fast schon zu göttlich klingen mag, aber es fühlte sich nun mal eben so an. Plötzlich schienen die Gesichter eine Persona zu haben und die stammte schliesslich aus meinem Pinsel.

In meinen Ohren hörte ich die Stimme von Dirk Bach der gerade „Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär“ von Walter Moers vorlas.

Als ich mit dem bemalen begonnen hatte, waren noch 8 Stunden und 30 Minuten vom Hörspiel übrig. Und als ich mit der letzten Figur fertig war, war nicht nur das Hörspiel zu Ende, ich habe sogar auch noch ein nächstes begonnen zu hören. „Ensel und Krete“. Auch von Walter Moers.

Weisse Clown Skulptur.
Die erste noch unbemalte Skulptur.

Rote Wangen, müde Augen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass mich die märchenhaft magischen Geschichten zu meinem „Flow-Zustand“ gebracht hatten denn nur so kann ich mir erklären, wie ich es geschafft habe bis um 5 Uhr morgens durch zu arbeiten, ohne auch nur einmal ernsthaft müde zu werden. Am nächsten Morgen hatte ich 11 Skulpturen bemalt und lackiert.

Die nachfolgenden sieben Tage bis zum Kunstbazaar auch noch detailiert zu erzählen, würde vermutlich keine besonders interessante Geschichte werden. Die Tage waren überfüllt mit Vorbereitungen und letzten spontanen Änderungen.

Skulpturen für den Bazaar
Die bemalten Skulpturen.

Kostet zwar 12. Für dich mache ich 10.

Ich freute mich schon die ganze Woche auf das Wochenende, weil da fand dann auch der Bazaar statt. Mit dem Auto meiner Mutter bin ich auf Winterthur gefahren ins Oxyd und hatte meine Bilder schön ausgelegt, welche ich übrigens ausschliesslich auf Papier aus zweiter Hand gedruckt hatte. Die Skulpturen positionierte ich unter einer schönen, goldigen Tischlampe. Es konnte losgehen.

Ich hatte die Hälfte meiner Skulpturen am Bazaar verkauft, viele meiner Prints ebenso und sogar einen Jutebeutel, bedruckt mit einem Gemälde welches ich vor einiger Zeit malte. Mittlerweile sind noch drei weitere Skulpturen verkauft. Somit bleiben nur noch drei übrig. Du möchtest auch eine? Schreib mir!

Weiter unten findest du alle Skulpturen die ich an diesen Tagen gemacht habe. ↓

Es bleibt nichtmehr allzu viel vom Kunstbazaar zu erzählen. Nur noch; dass ich total viel Spass hatte und viel Freude daran, neue kreative Menschen kennenlernen zu dürfen und meine Freude am kreativen Schaffen mit Gleichgesinnten zu teilen. An dieser Stelle möchte ich noch kurz für ein paar neue Freund:innen werben die ich an diesem Wochenende gemacht habe.

Yannick Bach

Yannick malt Bilder. Hauptsächlich Menschen und Gesichter. Er ist, so wie ich auch, ein grosser Fan von Augenringen. Seine Bilder sind grandios und seine Portraits sind abstrakt perfekt und total verschieden. Ich glaube er kann anhand eines Gesichts, Geschichten erfinden. Das ist aber nur reine Spekulation. Seine Freude daran ist ansteckend und findet sich in seiner Arbeit wieder.

Marco Wyss und Marc Bouffé

Dank diesen beiden Künstlern, habe ich am Samstag Abend mein Auto im Parkhaus vergessen und dann am nächsten Tag eine saftige Parkticket Rechnung zahlen müssen. Ich gebe natürlich keinem ausser mir selbst die Schuld. Es geschah aufgrund der unwiderstehlichen Einladung auf ein Feierabend Bier & Schnapps. Ausserdem hat es sich nur schon gelohnt über den Werdegang von Marco und Marc zu hören, in der Vergangenheit zu schwelgen, wenn auch eher meist in der Ihrer da ich noch jünger bin und meine Vergangenheit erstmal noch entstehen muss. Marco Wyss ist gelernter Schriftenmaler und hatte am Bazaar einmalig schöne Postkarten verkauft die von ansteckender Inspiration nur so triefen. Marc Bouffé kennt sich schaurig gut mit Dingen aus die Klingen, arbeitet in einem Tonstudio, spielt in einer Band mit dem Namen „Hathors“ und organisiert alle zwei Jahre das Noise Fest voll von hirnschmelzenden Gitarren klängen.

Raschi Küng

Raschi ist ein Multitalent wenn es um die Abenteuerwelt „Farb und Form“ geht. Ihre Exkursionen durch verschiedene Medien sind richtig ansteckend und werden durch ihre freudige Art auch nochmals verstärkt. So Schrill und Bunt findest du nur bei Raschi. Sie ist gelernte Schriftenmalerin und arbeitet heute mit der „Präapplikative Drucktechnik“. Was das ist? Schaus dir an!

Jan Eichenberger

Jan macht viele verschiedene Dinge. Und kann alle richtig richtig gut. Ich liebe seine gemalten und gezeichneten Bilder aber Skulpturen und vorallem Skulpturen mit einem Gesicht, kriegen mich immer und immer wieder. Seine Skulpturen Serie „Masquerade“ ist richtig krass!

Sophie Stalder

Farbige Figuren, grinsende Gesichter und Echsenartige Kerzenständer in den verrücktesten Farbkombis. Die Kunst von Sophie war kaum zu übersehen und das ist auch richtig gut so!

Ganz viele liebe Dankeschöns!

Natürlich könnte ich hunderte Zeilen schreiben über den Bazaar, über alle krass talentierten Künstler:innen. Aber es bleibt nur noch ein fettes Danke ans „Oxyd“ zu richten fürs dafür sorgen, dass sich so viele tolle Menschen gleichzeitig am selben Ort aufhalten.

"Der Zirkus ist da!"

Mit Keramiplast modelliert, mit Acrylfarbe verziert und mit einer Lackschicht überzogen, sind die Figuren und Wesen aus dem „Zirkus von Guaranien“ entstanden. Auch wenn es vielleicht für die ein oder andere Person so scheinen mag, die Figuren sind nicht aus Porzellan und somit auch nicht Wetterfest. Sie bevorzugen ein gemütliches Plätzchen im trockenen. Stubenreine aber nicht besonders Gesprächige Wesen.

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